Unglaublich. In den 1970ern zwang mich das humanistische Arndt-Gymnasium Krefeld zu Leibesübungen mit Medizinball tatsächlich in die, wie ich gerade lese, älteste Turnhalle Deutschlands. Dabei bin ich sicher, unser Turnlehrer war älter als die Halle.
Nicht die Idioten und Arschlöcher sind das Problem. Das Problem sind immer die Leute, die Idioten und Arschlöcher durchwinken.
Der Spiegel will schreiben, was Sachsen und Thüringer wirklich bewegt, zwei Tage bevor sie mehrheitlich Nazis wählen werden. Auf den Link geklickt sehe ich zwei hochdruckrote Suffköppe; Einer saugt Zigarettenrauch ein, beide sind in Reichskriegsflaggen gehüllt. Ich will schon nicht mehr wissen, was die beiden wirklich bewegt.
#MeeToo 1925? Muhaha. Während der Produktion von Charlie Chaplins Film „The Circus“ reichte Chaplins damalige Frau, die erst 18-jährige Lita Grey, die Scheidung ein. Sie verdächtigte Chaplin, zu der Zeit 36, eine Affäre mit seinem Circus-Co-Star, der 17-jährigen Merna Kennedy, zu haben. Kennedy dazu: „Was soll’s? Ich war ein Opfer der Umstände.“
Noch in den 1980er-Jahren erfuhren wir das Neuste aus der Welt bestenfalls einmal pro Stunde aus dem Radio und aus dem Fernsehen zwei- bis dreimal am Tag zwischen 16 Uhr und Mitternacht.
Vor allem wurde das Neuste aus der Welt aufbereitet von Fachleuten dafür, von Journalisten.
Wir vertrauten den Journalisten und die Journalisten erstellten ihre Berichte basierend auf einem strengen Kodex und Selbstanspruch in Sachen kompetenter Ausgewogenheit. Diese Grundprinzipien lernten wir sogar in der Schule als Muster für Aufsätze im Deutschunterricht: Wir lernten, dass es um ausgewogenes Auflisten der Fakten geht, dann um die Beschreibung der Vor- und Nachteile unterschiedlichen Handelns auf Basis dieser Fakten, und schließlich ein alle Vor- und Nachteile berücksichtigendes Resümee. Ganz am Ende war es erlaubt, kurz seine eigene Einstellung zum Thema zu erläutern – kurz und entsprechend gekennzeichnet.
Ohne Vertrauen geht nichts. Vertrauen wird immer wieder diskreditiert, indem es mit blindem Gehorsam gleichgesetzt wird. Und das Berichten mit Manipulation. Das nennt man Propaganda. Ein Hauptmerkmal von Propaganda: sie basiert weder auf Kompetenz noch besticht sie durch Ausgewogenheit. Sie besticht allein durch Lautstärke – so wie Ray Bradbury es in Fahrenheit 451 einen Feuerwehrhauptmann formulieren lässt: „Wenn das Theaterstück schlecht ist, der Film schwach, das Hörspiel nichtssagend, dreh die Lautstärke höher.“
Die Lautstärke besorgen die sozialen Medien. Am Knopf drehen die Bots, die Werkzeuge all derer, die Vertrauen missbrauchen.
Wie das Leben aus ihr ging. Sie hat es gemerkt. Sie schnurrte vor Stress, maunzte in nie gehörten Tönen. Dann wurde ihr geschrumpfter Körper kühler. Ihr Herz, das erst gerast hatte, dann schlug jetzt immer langsamer. Ihr Maul schloss sie nicht mehr, um, immer schwächer werdend, dennoch so oft und so viel Atem einzusaugen, wie es eben ging. Sie schloss die Augen. Tretelte wie ein kleines Kätzchen. Hatte sich exakt an die Stelle am Fenster gelegt, wo sich ihre Mutter bei der Ankunft in der neuen Wohnung vor zehn Jahren zuerst in die Sonne gelegt hatte. Exakt dort schloss sie die Augen und hörte auf zu treteln, zu atmen. Lag nur mehr regungslos da. Das Maul geöffnet, die Augen geschlossen. Adieu, La Floes.
Ihre Aura ballert wie zwei Flaschen Mezcal auf Ex, kopfüberhals runtergeronnen, Lügen zu Wahrheit ätzend. Der sie dumm genug gebrannt hatte, um für Momente wieder zu hoffen. Er sitzt neben ihr, weniger weil er will, sondern weil sie beschlossen hat, zu bleiben. Zu sitzen um nicht zu fallen. Schönes Wochenende, ihr Lieben. Euer Sven K. 😊

Saufen ist nicht das Problem, das Problem ist, dass sie dich nüchtern wollen – aber die Muse kommt nicht, wenn du dein Leben im Griff hast; Sie kommt, wenn du um vier Uhr morgens noch da sitzt und ein Fliegensurren wie eine Offenbarung klingt. Kunst ist keine Wellnesskur, sie ist ein Kater mit Lippenstift auf dem Hals und einem leeren Blatt Papier vorm Gesicht. Dein Atelier ist billiger Wein und eine Welt, die dich lange genug in Ruhe lässt, um den ganzen Kladderadatsch zu verfluchen. #webcomic #funny #ivysbar

Männlichkeitswahn in der Drohkulisse, Atomcodes als Schwanzersatz. Irgendwo in der Bar zieht Gina die Augenbraue hoch und sagt: „Rasieren wär einfacher gewesen.“ Aber einfach traut sich keiner mehr.

Weil das, was du Erzählung nennst, keine ist. Weil du Strukturen bastelst, aber keine Not hast. Weil du Figuren erfindest, aber keinen Menschen kennst, der dir nachts die Tür eintreten würde. #dailycomic #webcomic #ivysbar


Mit dummen Menschen zu streiten ist wie gegen eine Taube Schach zu spielen: Egal wie gut Du spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als hätte sie gewonnen.Unbekannt
Geknipst
“I would like to paint the way a bird sings.”
—Claude Monet
“Tjip, tjip, c’est fini.”
—@arnoofficial

20. Mai 2014. La Floes und Cova fühlten sich in der neuen Wohnung schon wohl, da waren die Kartons noch nicht ausgepackt. Sunny days.
