• Vom 23. Oktober 20152040 Mal gelesen

    Facebook schlägt mir Gruppen vor. „Deutsche Freunde Vladimir Putins“. „Verein der Deutschen“. „Unsere Heimat“. So gemütlich, Facebook. Nee, ehrlich, ich glaube, es hackt.

  • Außer Atem

    Vom 5. August 20152280 Mal gelesen

    Vergessene Tradition hört auf Tradition zu sein. Das ist die Gefahr für die Kultur, die durch Dummheit entsteht. Es gibt ja heute nicht einmal das Bewusstsein eines Kulturverlusts, da kulturelle Werte, die durch Erziehung und Bildung weder geografisch noch intellektuell verortet sind, nicht als fehlend bemerkt werden. Bemerkt wird eventeuell eine gewisse Leere, die in individueller Verzweiflung mündet, die aber nicht mit Inhalten gefüllt werden kann, weil die Inhalte wie die Werkzeuge zu ihrem Erwerb, die die Schule und die elterliche Erziehung bereitzustellen versäumt haben, fehlen. Der Staffelstab fällt mit dem Tod des letzten Läufers.

  • Greed

    Vom 19. Juli 201569459 Mal gelesen
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    Pathos war Chaplins größte Falle; die aktuelle Bebilderung der Rede aus „The Great Dictator“ ist ein netter Twist, fällt aber über dieselbe Bananenschale. Aber auch mit Bedeutungstremolo in der Stimme sagt der Mann nichts Falsches und es ist angenehm, dass es immer wieder Leute aus der Mottenkiste der Filmgeschichte hervorholen. „Greed has poisoned men’s souls. More than cleverness we need kindness and gentleness.“ Yeah.

  • Vom 29. März 20151935 Mal gelesen

    „Daher der Name Bratkartoffel.“ Lange nicht gehört.

  • Vom 28. März 20151763 Mal gelesen

    Die meisten Künstler, die derzeit in Berlin rumlaufen sind nur Kids, die genug Kohle haben, um sich Leinwand und Farbe zu kaufen. Wie Freizeitmucker, die glauben, sie würden besser, wenn sie sich ein teureres Instrument kaufen.

  • Neues aus Demagogistan

    Vom 27. März 20152156 Mal gelesen

    Wie BILD das Bild von Andreas Lubitz zeigt, aber beschließt, es nicht zu verstehen.

    Wir haben es mit einem Mann aus der Mitte unserer Gesellschaft zu tun, der als Figur des Grauens, als bisher größter deutscher Verbrecher des (jungen) 21. Jahrhunderts in die Geschichte eingehen wird. BILD

    Bullshit, BILD. Wenn Kranke in Positionen rücken, in denen es in der Natur ihrer Krankheit liegt, dass sie nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere eine Gefahr sind, dann ist nicht der Kranke der Verbrecher, sondern wer auch immer dafür verantwortlich ist, dass der Kranke in diese Position gelangen konnte.

    Ein Verbrechen vielleicht, grob fahrlässing in jedem Fall ist es, wenn psychologische Eignungstests für Piloten unzureichend sind, ein Verbrechen vielleicht, grob fahrlässing in jedem Fall ist es, wenn die in großen Teilen der Luftfahrtwelt bereits übliche Regel, welche vorschreibt, dass immer zwei Personen im Cockpit sein müssen, nicht gilt und wenn all das begünstigt, dass ein psychisch Kranker seine Krankschreibung zerreißen, als Copilot in ein Linienflugzeug steigen, den Piloten aus der Kanzel aussperren und sich mit 149 anderen Menschen ungespitzt in einen Berg fliegen kann.

    So sieht das aus, BILD. Und Du weißt es. Klingt aber natürlich nicht so gut wie demagogisch-pathetisches Gefasel vom größten Verbrecher des 21. Jahrhunderts, klar.

  • Vom 16. Dezember 20141660 Mal gelesen

    „Unfug denkt man sich nicht aus, Unfug wird es von ganz allein.“ Astrid Lindgren, „Michel aus Lönneberga“

  • Send In the Clowns

    Vom 5. November 20141906 Mal gelesen

    Wer jetzt angesichts der Schlägerclowns sagt, er habe es immer gesagt, vor Clowns müsse man Angst haben, dem sag ich mal so: es gibt halt nicht nur böse, sondern einfach vor allem mal sehr, sehr viele schlechte Clowns.

    Aber niemand, beispielsweise, hatte Angst vor Charlie Chaplin oder Buster Keaton, vor Laurel und Hardy oder Harold Lloyd. Allesamt Clowns. Kinoclowns, ja, aber immer noch exemplarisch für die Meister ihrer Zunft: Virtuosen der Groteske und keine Schminkgruppenanimateure, wie sie unsere Kindergärten und Straßenfeste kontaminieren.

    Viele Leute, die zu schlecht für Schauspieler oder Comedian sind, glauben, Clown wäre die Alternative oder sie tragen als schlechte Clownslehrer zur Verbreitung des geschminkten Dilettantismus bei.

    Clown ist kein leichter Beruf. Im Gegenteil, er ist einer der schwersten. Drama kann man (zur Not) noch vortäuschen, denn niemand würde zugeben, ein Theaterstück nicht verstanden zu haben. Aber einen Clown, der niemand zum Lachen bringt, redet niemand weg. Clown ist schwerer als Comedian und im Bezug zur Schauspielerzunft eines der schwersten Rollenfächer, insbesondere des Improvisationsschauspielers. Clowns helfen. Sie helfen auch richtig in Krankenhäusern: jemand wie Howard Buten („Buffo“) haben in der Autismustherapie Umwerfendes geleistet, Dinge die kein Psychotherapeut sich hätte ausdenken können und Bekloppte wie David Shiner, Peter Shub, Avner Eisenberg oder Jango Edwards (allerdings der sehr frühe aus den 1970erjahren) haben der verstockten Ökobewegung den dogmatischen Stock aus dem Hintern gezogen und gezeigt, dass man auch ohne zu kiffen mal so richtig ablachen kann. Und wo heute dem absurden Theater die Verspieltheit von Samuel Beckett ungeheuer abgeht, erfinden Truppen wie das St. Petersburger Theater Licedei mit Stücken wie „Semianyki“ das Genre neu.

    Wir brauchen keinen neuen Feldzug gegen eine Kunstform wir müssen nur weiter den Dilettanten als das behandeln, was er ist: schlecht. Mit oder ohne Kostüm, Sendung oder Theater vernachlässigenswert. Bitte gehen Sie weiter, es gibt nichts zu sehen.

  • Vom 11. Oktober 20141931 Mal gelesen

    Qualitätsdiskussion: Es gibt Leute die sagen „Amahzohn“ und es gibt Leute, die sagen „Ämmäsonn“. Und es gibt Amazon.

  • Vom 10. Oktober 20141579 Mal gelesen

    Es soll immer noch Kinder geben, die beim Verzweifelten Scrollen nicht gemerkt haben, dass die Tumblr-Seiten unten immer nachladen.

  • Noise

    Vom 10. Oktober 20141833 Mal gelesen

    Scanning #Ello also feels a little bit like walking through an artists commune: Look at this piece of wood. Isn’t it beautiful? I carved just a tiny bit of it, but left the nature intact. Let’s just stare at it for a while. Considering Ello was created by artists (and programmers, of course), this isn’t surprising.MASHABLE / Lance Ulanoff : „Ello Is No Facebook Killer“

  • Weißabgleich

    Vom 10. Oktober 20142297 Mal gelesen

    #

    Das digitale Universum reduziert Wissen zur Information. Wer erinnert sich noch daran, dass sich Wissen zur Information verhält wie Kunst zu Kitsch, dass eine Information die wertloseste, weil äußerlichste Form des Wissens ist? Ein großer jüdischer Denker des frühen Mittelalters fragte sich, warum Gott uns nicht einfach die Wahrheit sagte, wenn er wollte, dass wir die Wahrheit wissen. Die Antwort: Wenn man uns bloß sagen würde, was wir wissen müssen, wüssten wir es streng genommen nicht. Wissen erwirbt man nur über die Zeit und mit Methode. Und die Geräte, die wir wie Süchtige in unseren Händen tragen, verformen unseren Geist: Sie bringen eine unvorstellbare Menge von Zahlen hervor und unterwerfen unseren Geist unter eine Kultur der Daten, einem Datenkult, in dem jede menschliche Regung und Handlung messbar wird, in der Glück ein Thema für die Ökonomen ist, in der die Leiden des menschlichen Herzens in mathematischen Formeln ausgedrückt werden und uns nur noch eine Illusion von Wahrheit, Klarheit und eigener Verfügungsmacht bleiben.Leon Wieseltier, The New Republic, aus der Rede an die Absolventen der Brandeis University, Waltham, Massachusetts

  • Mahlzeit

    Vom 8. Oktober 20141716 Mal gelesen

    … und wer Mädels „Dreamy Paprika“ vorsetzt, dazu noch in Marshmallow-Rosa geschrieben, der kennt Mädels schlecht. Abgesehen davon fältt es mir schwer die Traumwelt von Paprika vorzustellen. Wobei es ein großartiger Schlagertitel wäre: „Wenn Schoten träumen …“ Analyze my Gemüse, Mr. Freud!

  • Bonjour Tristesse

    Vom 6. Juli 20141806 Mal gelesen

    Es hatte schon was für sich, dass früher ausgebildete Schauspieler wie Dagmar Berghoff oder Hans-Joachim Kulenkampff beim Fernsehen arbeiteten, für die es zum Handwerk gehörte, dass man sich – ob es sich um die Nachrichten oder große Samstagabendshows handelte und auch mal kurz vor der Sendung – den Text auswendig draufpackte. Wäre das heutige Fernsehen eine Autoreparaturwerkstatt, würde der Chef eine technisch komplett unbeleckte Blondine mit dicken Titten zur Mechanikerin erklären und im tief dekolletierten Blaumann in die Werkstatt stellen anstatt einen Mechaniker zu engagieren. (Danke Stefan Niggemeier)

    http://vimeo.com/100000410

  • Vom 23. Juni 20141792 Mal gelesen

    Man muss im Kunstbetrieb immer wieder die aussortieren, für die das ungegenständliche Fach keine Wahl sondern einzige Möglichkeit ist.

  • „Zum Entsperren streichen“ – die Menüführung des…

    Vom 30. Januar 20141514 Mal gelesen

    „Zum Entsperren streichen“ – die Menüführung des iPhone ist nichts für einfältige Anstreicher.

  • Vom 31. Januar 20121282 Mal gelesen

    Ich finde es geschmacklos, wenn man während des Sterbens an die Theke geht und Sekt trinkt und frisst. Peter Konwitschny

  • Irgendwo da vorne

    Vom 26. März 20111736 Mal gelesen

    Bar jeder Vernunft, Berlin. Irgendwo da vorne wird gleich einer ein Programm spielen.

    Irgendwo rechts sitzt der große Säufer und Schauspieler Otto Sander, den in Berlin schon lange keiner mehr fotografiert, der einen Krebs überleben mußte und der jetzt langsamer und gebeugt geht und der mit seiner Frau da ist und nicht raucht und der Häppchen isst und Rotwein trinkt und der guckt wie ein angeschossenes Reh. Waidwund, aber in seinem Revier. Als sein Blick meinen trifft, hat er dieses erschreckte „muss ich den kennen“ in den müden Augen. Nee, lass, mußt Du nicht. Zu kurz, Otto, zu lange her. Ich nehme meinen Blick zurück.

    1980, fünf Jahre vor dem „Himmel über Berlin“, drehten er und Bruno Ganz eine Dokumentation die über die von ihnen bewunderten Schauspielkollegen Curt Bois und Bernhard Minetti. Damit man sie nicht vergisst, die beiden Alten. Es wurde ein Film über Katz und Maus. Anrührend und brutal.

    Wer, bitte, dreht jetzt ganz schnell einen Film über Otto Sander. So wie in dem anderen Curt Bois der Star war, obwohl Minetti zu dem Zeitpunkt berühmt war. Und beides sind Namen zu denen heute schon lange niemand die Geschichten mehr kennt. Und das trotz „Gedächtnis“. Schnick, Schnack, Schnuck.

    Bar jeder Vernunft, Berlin. Irgendwo da vorne wird gleich einer ein Programm spielen.

  • Vom 22. März 20111703 Mal gelesen

    Erstaunlich, wie schnell das Coolness-Image von Rauchen verschwunden ist, wie Raucher jetzt meist mit derselben Abfälligkeit angesehen werden, wie Menschen, die mitten auf der Straße die Schnapsflasche ansetzen.

  • Ja Mensch, der Jojo!

    Vom 27. Februar 20111552 Mal gelesen
  • Vom 16. Februar 20112048 Mal gelesen
  • Vom 20. Januar 20112255 Mal gelesen

    Er ist 51, sie ist 28. Die Liebe geht manchmal außergewöhnliche Wege. Die Wege dieser beiden kreuzten sich bei einer Hengstparade … Was beide miteinander verbindet: ihre Tierliebe. #

  • Sinnerman where you gonna run to?

    Vom 17. April 2005371 Mal gelesen
  • Vom 14. April 2005365 Mal gelesen

    Luxusrestaurants und Haute Couture sind eine moderne Form des Ablasshandels für Menschen ohne jede Kultur.

  • Ampelmännchen

    Vom 7. April 2005440 Mal gelesen

    Nur in Deutschland gibt es diese mal baisées, die in verkehrslosen Straßen an roten Fußgängerampeln stehen und mir, der ich die Ampel mit dem Fahrrad ignoriere (weil es mir sinnfrei erscheint, drei Minuten eine leere Straße zu beobachten) hinterherblubbern: „Bei rot steht man!“ Ich sehe in eben dieser frustrierten Buchstabenreitermentalität, aufs Geschäftsleben übertragen, eine der eigentlichen Konjunkturbremsen unserer Tage.

    Nicht mit mir. Mein Fahrrad kommt frisch aus der Frühjahrsinspektion, geht ab wie Luzie und ich ignoriere Rot. Julius Cäsar hat schließlich in Gallien auch nicht an jeder Ampel gehalten – und die Pariser halten es bis heute so. Deswegen hatten die Coco Chanel und wir Rudolph Moshammer.

  • Vom 6. April 2005387 Mal gelesen

    Die Metzgerin, die den Aufschnitt mit OP-Handschuhen aus der Theke holt. Und danach mit denselben Handschuhen das Wechselgeld abzählt und mit denselben Handschuhen weiter bedient.

  • Vom 6. April 2005381 Mal gelesen

    Sich dabei erwischen, statt ins Nebenzimmer zu gehen, im Blog nachzuschauen, wie es der/dem Liebsten geht.