Weißabgleich
Erik van der Wurff (* 9. Juli 1945, † 22. September 2014)
Getuigen zijn zelden helden
Echte helden getuigen zeldenHerman van Veen, “Helden”In Deutschland hat es niemand bemerkt.
Erik van der Wurff ist tot.
Erik, wer?
Ach, Erik.
Im Jahr zuvor, im Berliner Admiralspalast, warst du schon nicht dabeigewesen. Am Klavier hinter Herman saß niemand. Niemand hatte es erklärt. Drei Stücke, vier, fünf sag Herman begleitet von der Gitarristin Edith Leerkes und seinem Ensemble. “Wow”, dachte ich, die machen Erik ja einen richtig großen Vorhang hier. Ein ganzes Set ohne ihn und dann wird er rauskommen und sie legen richtig los. Erik kam nie. Herman sagte irgendwann in der Mitte des Programms zwei, drei Sätze, indem er kurz zum Klavier ging, gefeiert hättet ihr in der vorigen Woche in Amsterdam nach Abschluss der jährlichen Gigs im Carré, du seist angeschlagen gewesen und die Feier wäre dann wohl zu viel gewesen. Du hättest bis zuletzt versucht, nach Berlin zu kommen und dann doch in letzter Minute. Irgendwas war auch seltsam. Und ich kann mich irren. Aber manchmal spielen Menschen so, dass es erscheint, als seien andere Menschen auf der Bühne anwesend, selbst wenn sie nicht da sind. Hermans Show ging weiter und da stand ein leeres Klavier. Du warst nicht da. Das fühlte sich seltsam an. Aber ich
Qualitätsdiskussion: Es gibt Leute die sagen “Amahzohn” und es gibt Leute, die sagen “Ämmäsonn”. Und es gibt Amazon.
Transperceneige 4
Transperceneige 4
“Sortie TPN 4 en octobre 2015, Tribut chez Éditions Cornélius quand ça sera prêt… pas de date pour l’instant.”Jean-Marc Rochette / Facebook
Die Truman Show 2
Es stellt sich heraus, dass Truman zwar die Flucht aus dem Studio gelungen ist, dass im weiteren Leben zwar die Welt echt, alle Menschen um ihn herum indes weiterhin Schauspieler sind. Nur wo sind die Kameras? Wer führt diesmal Regie? Für wen wird produziert? Gibt es irgendwo auf der Welt Menschen, deren Drehbuch nicht schon geschrieben ist?
Ich dachte, ich sei bei Joko und Klaas, dann war es aspekte.
Es soll immer noch Kinder geben, die beim Verzweifelten Scrollen nicht gemerkt haben, dass die Tumblr-Seiten unten immer nachladen.
Freunde kommen immer wieder und reden Tacheles. Bekannte verschwinden immer wieder mit den Worten: “Du hörst von mir.”
Noise
Scanning #Ello also feels a little bit like walking through an artists commune: Look at this piece of wood. Isn’t it beautiful? I carved just a tiny bit of it, but left the nature intact. Let’s just stare at it for a while. Considering Ello was created by artists (and programmers, of course), this isn’t surprising.MASHABLE / Lance Ulanoff : “Ello Is No Facebook Killer”
Weißabgleich
Das digitale Universum reduziert Wissen zur Information. Wer erinnert sich noch daran, dass sich Wissen zur Information verhält wie Kunst zu Kitsch, dass eine Information die wertloseste, weil äußerlichste Form des Wissens ist? Ein großer jüdischer Denker des frühen Mittelalters fragte sich, warum Gott uns nicht einfach die Wahrheit sagte, wenn er wollte, dass wir die Wahrheit wissen. Die Antwort: Wenn man uns bloß sagen würde, was wir wissen müssen, wüssten wir es streng genommen nicht. Wissen erwirbt man nur über die Zeit und mit Methode. Und die Geräte, die wir wie Süchtige in unseren Händen tragen, verformen unseren Geist: Sie bringen eine unvorstellbare Menge von Zahlen hervor und unterwerfen unseren Geist unter eine Kultur der Daten, einem Datenkult, in dem jede menschliche Regung und Handlung messbar wird, in der Glück ein Thema für die Ökonomen ist, in der die Leiden des menschlichen Herzens in mathematischen Formeln ausgedrückt werden und uns nur noch eine Illusion von Wahrheit, Klarheit und eigener Verfügungsmacht bleiben.Leon Wieseltier, The New Republic, aus der Rede an die Absolventen der Brandeis University, Waltham, Massachusetts
Revolution
Der Zeichner der Maus, Friedrich Streich, starb am 3. Oktober im Alter von 80 Jahren in München, wie der Westdeutsche Rundfunk (WDR) mitteilte.
„Die Sendung mit der Maus“, „Tatort“, die Ikonen des Fernsehens sind schon so alt, gelten als Ikonen der Bürgerlichkeit – und wurden unter anderem von langhaarigen Zotteln (es reicht, sich ein Bild des Miterfinders Armin Maiwald anzuschauen) aus dem wilden Ende der Sechziger erfunden. „Denkt quer und steht hinter euren Entwürfen“, hat die Erfinderin der Maus, Isolde Schmitt-Menzel, ihren Studenten eingebleut, Mut und Hartnäckigkeit zu den wichtigsten Tugenden für Künstler erklärt und für Risiko geworben: „Diejenigen, die immer nur auf Sicherheit setzen, vertrocknen ganz schnell, sie können vor lauter Sicherheit gar nicht mehr aktiv werden und etwas wagen.“
Our Little Italian Home (in the midst of Berlin)
Mahlzeit
… und wer Mädels “Dreamy Paprika” vorsetzt, dazu noch in Marshmallow-Rosa geschrieben, der kennt Mädels schlecht. Abgesehen davon fältt es mir schwer die Traumwelt von Paprika vorzustellen. Wobei es ein großartiger Schlagertitel wäre: “Wenn Schoten träumen …” Analyze my Gemüse, Mr. Freud!
Aus der Konserve
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Horst Jüssen (10.01.1941-10.11.2008)
« Le voyage de la vie est court.
Essayons de le faire en première classe. »
Philippe Noiret2008 starb Horst Jüssen, der Dan Aykroyd der deutschen Comedy-Siebziger. Hier in einem Sketch mit einer Muse seines damaligen Regisseurs, dem später suizidal erfolgreichen deutschen Comedy-Pionier Michael Pfleghar: Wencke Myrhe singt irgendwas auf Norwegisch und der investigative Ansatz von Horst Jüssen sowie Farbe und Form Sessel beweisen, dass auch Anne Will und Markus Lanz nur von „Klimbim“ klauen. Es fehlen eigentlich nur der Lanzsche Beinüberschlag und das mit-an-und-abgewinkelten-Beinen-ganz-vorne-auf der Sesselkante sitzen. Und natürlich singt in aktuellen Talkshows niemand so schön wie die damalige Frau Pfleghar in spe.
Die unglaubliche “Talkshowgast-Gesten-Choreografie”, die das KLIMBIM-Ensemble mit Ingrid Steeger und dem gerade ebenfalls verstorbenen Peer Augustinski abliefert (Bastian Pastewka schreibt hier einen schönen Nachruf), lässt ahnen, was für kraftzehrende Probenarbeit hinter jeder KLIMBIM-Folge steckte und wie viel handwerkliches Können einem in allen Theaterdisziplinen abverlangt wurde, wollte man in den 1970ern im TV Comedy machen. Das Ergebnis ist allemal ein Sketch, der heute hält, was man ihm damals nicht zutraute.
Ja, nee. Is klar.
Fiskalisch
Staring at this for minutes. Photoshop calls it “Quick Select”.