Der Mann könnte einem heute so im Café gegenübersitzen. Kraftstrotzend, neugierig. Es ist Luciano Pavarotti, der heute über Achtzig wäre, hätte er nicht vor zehn Jahren den Kampf gegen den Krebs verloren. Früher waren die Fotos derer, die wir verloren haben, vergilbte, abgestoßene Schwarzweißbilder. Heute sieht uns einer von einem perfekten Farbbild an, winkt uns in Super HD zu und ist doch schon Jahre weg. Das freut wie ein gelungener Zaubertrick – und macht mir das permanente Verschwinden noch unerträglicher.

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