Angela Merkel: “Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass in einem Kernkraftwerk schwierige Ereignisse stattfinden, wahrscheinlich eine Kernschmelze. Die Vorgänge werden Deutschland nach menschlichem Ermessen nicht beeinflussen. Sie zeigen aber auch, dass es Kräfte der Natur gibt, vor denen wir machtlos stehen und die von uns immer wieder ein Stück Demut erfordern. Wir sollten Ehrfurcht haben vor der Natur, denn wir wissen, dass wir auch ein Stück weit in Gottes Hand sind.“ (#)

Monika Kappus, FR: “Natürlich sagen die Verantwortlichen nun, Japan und Deutschland sind nicht vergleichbar. Stimmt. Schließlich leben wir hier nicht auf einem tektonisch aufgeladenen Pulverfass. Aber wurde nicht auch den Japanern vorgegaukelt, ihre AKW seien sicher? Und blieb Fukushima-Betreiber Tepco nicht trotz zahlreicher Skandale und Vertuschungsmanöver ein Riesenplayer am japanischen Strommarkt? Wie – da könnten Sie, liebe Lesende, ein Lied aus Deutschland singen, das den gleichen Grundton hat? Ja, dann haben Sie wohl einfach nicht genug Vertrauen, wenn unsere Atomlobby uns den weltweit höchsten Sicherheitsstandard verspricht. Und Sie haben recht mit ihrem Misstrauen. Denn sicher, das zeigen die Bilder aus Japan aufs Drastischste, ist diese Technik nicht zu machen. Todsicher.” (#)

China will trotz des schweren Atomunfalls in Japan seine Kernkraftförderung vorantreiben, ließ die Regierung über die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua erklären. Das energiehungrige China will bis 2015 Dutzende AKW aus dem Boden stampfen, die zusammen eine Energieleistung von 40 Millionen Kilowatt erreichen sollen. (#)

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